Donnerstag, 5. Januar 2017

WmdedgT... (im Januar)

Neues Jahr, neues Tagebuchbloggen bei Frau Brüllen.

Wir stehen zu nachtschlafender Zeit im stockfinsteren auf (7:00) und frühstücken. Draußen sieht man weder den Fjord, noch das Wetter.
Aber es soll früh losgehen, denn wir müssen bis um 10:00 im zwei Fahrtstunden entfernten Husafell sein. Also rein in die dicken Klamotten und zum Auto. Draußen peitscht einem der Regen fies ins Gesicht, es ist kalt, ungemütlich und es stürmt. Eigentlich kein schöner Tag, um raus auf 1200m zu fahren und in einen Gletscherstollen zu klettern.

An der 1. Kurve werden wir dann auch sogleich von unserem Termin erlöst. Die Kurve steil und viel zu rutschig und unser Mietwagen landet im Graben. Große Aufregung. Ich lade etwas umständlich die Kinder aus (das Heck steht ja weit nach oben) und wir kämpfen uns durch den Sturm zurück ins Ferienhaus. Die Männer bleiben in Ls Haus und koordinieren sich mit dem ADAC.

Um 8:15 ist der ADAC informiert, gegen Mittag folgt ein weiteres Telefonat. Die Datenübermittlung hatte nicht stattgefunden. Aha... am frühen Nachmittag ruft der isländische Abschleppdienst an, sie finden uns nicht. Es stellt sich heraus, dass sie eine falsche Adresse bekommen haben - der Abschlepper sucht uns auf der anderen Seite des Fjords. Nunja.. gegen 16:30, kurz bevor es endgültig wieder finster ist, ruckelt der Abschleppwagen einmal an unserem Auto und befreit es aus dem Graben. Keinerlei Beschädigungen erkennbar, Wagen läuft. 700€ bitte, danke. Davon übernimmt der ADAC immerhin 300€.

Mann und bester Freund haben während dieser Aktion alle Nachbarn und sonstige Vorbeifahrende (Isländer, Belgier, isländischer Immobilienmakler) kennengelernt und wissen nun, dass die Region am Walfjord gerade richtig erschlossen (Glasfaser-Internet überall!) und damit teuer wird.

Ich verbringe hingegen einen wunderbaren Kindertag. Der Große zieht mich beim Lufthockey eiskalt ab, wir spielen mit Autos und Pferden, gucken Videos (bis das Datenvolumen aufgebraucht ist), malen, rätseln, kuscheln, toben, lachen. Draußen stürmt, regnet, hagelt oder schneit es - manchmal auch alles gleichzeitig. Im Rückblick (und nach Rückmeldung der Kinder) einer der allerschönsten Urlaubstage, denn Mama-intensiv gibt es (leider) nicht so oft.

Und die Gletschertour? Wir wurden völlig unkompliziert und sehr nett auf den Folgetag (mit angesagter Windstille) verschoben. Ich freu mich schon.