Sonntag, 5. März 2017

WmdedgT... (im März)

Tagebuchbloggen am Fünften. Frau Brüllen sammelt wie immer.

Der Tag startet ruhig gegen kurz vor Neun, als alle Kinder "Riesenhunger!" haben. Ich darf noch ein bißchen liegenbleiben, mein Mann steht auf. Während er sich allerdings unauffällig ins Büro verkrümelt, um einen größeren Download zu starten (danke magenta-farbenes Unternehmen für "Leben in der digitalen Steinzeit"!), machen die Kinder das Frühstück. Gut, die Menge an getoastetem Brot hätte jetzt auch eine Fußballmannschaft ernähren können, aber was soll's.

Nach dem Frühstück stürzen wir uns erstmal ins große Räumen. Heute ist das Kinderzimmer dran. Bis der sonntägliche TV-Marathon anfängt (Siebenstein, Löwenzahn, Die Maus), helfen die Kinder ganz wunderbar mit. Danach machen wir allein weiter. Wir tauschen Spielzeuge aus, schmeißen Kaputtes weg, sortieren "Altpapier" von "Kunstwerken" (ist das Kunst, oder kann das weg???) und bauen dann die Heizung so gut es geht auseinander, um "versehentlich reingefallenes" Lego (und 3479053 Kruschkrams) von dort zu befreien.

"Kriegt Kinder!" haben sie gesagt.
"Das wird toll!" haben sie gesagt.
Das man Sonntag vormittags Müll und Spielzeug aus staubigen Heizungen klaubt, haben sie nicht gesagt.

Das gleiche Spiel spielen wir dann nochmal mit "hinter'm Bett" und "unter'm Bett". Danach ist das Ergebnis aber ganz zufriedenstellend, alles hat wieder seinen Platz und ist für die Kinder gut auffindbar.

Als ich danach die Wäscheberge und den Zustand der Küche sehe, ist meine Zufriedenheit allerdings schnell weggeblasen. Mein Mann nimmt sich der Küche an, ich esse derweil mit den Kindern eine Kleinigkeit (Toast, s.o.) zum Mittag.

Danach gehen wir zum chilligen Teil des Sonntags über. Der Große hat einen Minecraft-Account zum Geburtstag bekommen und erkundet nun fleißig eine große Minecraft-Klötzchen-Welt (mit Hilfe vom Papa), der Kleine spielt mit Drachen und guckt eine Weile zu, bevor er plötzlich auf Papas Arm einschläft (um 16h !!!! aarrgghhh). Ich nähe seine Jacke weiter (fehlt nur noch der Saumen, juhu) und außerdem ein Shirt für mich. Bis bei der letzten Naht - wann auch sonst? - meine Näma streikt. Ich schraube, putze, entfussele und frage mich, wie sie überhaupt noch so lange genäht hat. Die Tecnowool der Jacke ist megafusselig und die Reinigung war längst überfällig. Haben wir das also auch mal wieder abgehakt. Dafür merke ich, dass mein Rücken anfängt zu streiken. Das gebeugte Sitzen tut meinen verspannten Muskeln nicht gut.

Während die Kinder dem Papa beim Kochen helfen, nähe ich noch in Ruhe meine letzte Saumnaht mit der nun wieder fleißig ratternden Maschine fertig und überlege, ob ich das Shirt noch etwas pimpen sollte. Ich belasse es dann mit-ohne Tüddelkram.

Abendessen - Schnitzel, Blumenkohl, Kartoffeln - und dann Kinder-Reinigung. Der Kleine hockt samt Unmengen von Badespielzeug in der Wanne, während ich dem Großen die Haare schneide. Danach flitzt er auch noch mit in die Wanne und ich nutze die Zeit für eine Räumrunde. Wir treffen uns alle zum gemütlichen Vorlesen und ich bleibe noch, bis Minimann eingeschlafen ist.

Sämtliche Ambitionen noch weiterzunähen werden von unerträglichen Rückenschmerzen leider zunichte gemacht. Daher folgt doch ein weiterer Abend mit "Lilyhammer" auf dem Sofa.

Morgen werden nach einer Woche fiesem Virusinfekt alle wieder in den gewohnten Alltag starten. Gute Nacht!