Donnerstag, 6. April 2017

O'rly? ... (RUMS)

Und noch ein Shirt für mich, wieder Lady Ophelia von mialuna. Der Stoff ist ein Funktionsjersey aus einer Mischung aus Bio-Baumwolle und recycletem PES. Die Farbe ist nicht so der Hingucker, ein meliertes oliv, die Rückseite (könnte man auch als Vorderseite nehmen) ist grau.

Macht aber nix, denn schnöde Farben kann man ja aufpeppen. Ich hab nach einer Stickdatei mit möglichst wenig Flächen gesucht. Es ist dann diese Eule von urbanthreads geworden. Ein typisches Shirt für müde Montage.




Bei den Säumen habe ich ein bißchen geschummelt und überall einen sehr schmalen Rollsaum genäht, so dass sich der leichte, dünne Stoff einfach einrollt. Da hat sich aus der puren Faulheit ein ganz schöner Effekt ergeben. Außerdem mit 3/4 Ärmeln, denn es ist ja frühlingswarm!

So langsam füllt sich mein doch recht überschaubarer Kleiderschrank mit frischen Shirts. Das Nächste liegt schon zugeschnitten bereit, aber erstmal ist jetzt wieder was für die Kinder dran.

Und da heute Donnerstag ist - ab zu RUMS.

Schnitt: Lady Ophelia von mialuna
Stoff: extremtextil
Stickmuster: UrbanThreads (die Eule ohne Schriftzug)






Mittwoch, 5. April 2017

WmdedgT... (im April)

Alle Tagebuchblogger treffen sich am 5. drüben bei Frau Brüllen.

Na dann mal los. Wegen "seit Montag immer erst nach 22:00 nach Hause gekommen" bin ich morgens noch so richtig platt. Aber immerhin werde ich vom Minimann mit superlieben "Mama, jetzt aber Auuuuffttteeehhnn!"-Knutschis geweckt. Es ist ja soo süß! *Herzchen in den Augen hab*

Unter der Dusche kriege ich langsam auch ein Auge nach dem Anderen auf, mache brav Dehnübungen und komme zumindest so weit in Schwung, dass ich zur Arbeit fahren kann.

Dort: Kaffee! Experiment hochfahren, mehr Kaffee! Während mein lieber Kollege zwecks Zweitjob die meiste Zeit telefoniert, schreibe ich am zweiten Teil unserer aktuellen Paper-Serie. Das ist ein bißchen nervig, weil heute viele Tabellen dran sind, aber nun. Was muss, das muss. Ich freue mich, dass die vielen Experimente der letzten Monate so reiche Früchte tragen und wir sehr interessanten neuen Mechanismen auf die Spur gekommen sind.

Nebenher organisiere ich noch Ostergeschenke und plane ein bißchen das Wochenende (als Strohwitwe). Trotzdem bilden "zu wenig Schlaf" und "zu viel Input" einen hohen Stresslevel, den ich in der Mensa mit Schni-Po und Gurkensalat zu beruhigen versuche. Keine Gute Idee, wenn man eigentlich ein wenig Kalorien zählt.

Nachmittags konferieren wir mit dem Chef. Da wir nächste Woche alle im Osterurlaub sind, muss diese Woche noch alles Wichtige fertig werden. Sah bisher auch gut aus, aber jetzt zickt unsere Lichtquelle. Justieren bringt wenig bis nichts; abschalten, abkühlen, alles putzen und wieder justieren auch nicht. Mist. Die Lichtquelle während einer Messreihe tauschen ist auch nicht gut.

Wir geben der eher mäßigen Lichtintensität also noch eine Chance und fahren spätnachmittags das Experiment wieder hoch. Derweil gehe ich zum Sport und mache eine Stunde lang Kraftübungen. Mühsame Sache heute, aber immerhin kann ich auf dem Rückweg mein Hörbuch (Terry Pratchett - Der Zeitdieb) zu Ende hören. Das entschädigt etwas für die Mühsal.

Mit Riesenhunger und ziemlich unterzuckert geht es um 18:00 weiter im Labor. Endlich können wir anfangen zu messen. Klappt trotz zickiger Lichtquelle auch noch recht gut. Ich maule meinen Kollegen ein bißchen an, weil ich mein Hungergefühl und meine noch vorhandene Kalorienanzahl nicht überein kriege. Da muss ich noch mehr optimieren. Schwierig in Stresssituationen.

Immerhin klappen über den Abend 3 von 4 Einzelexperimenten und nebenher besticke ich noch fix einen Waschlappen mit "Glitzerpupser"-Einhorn. So ein bißchen Einhorn-Glitzer sollte in keinem Leben fehlen.




Gegen 22:00 knipsen wir in der Uni die Lichter aus und ich fahre nach Hause. Kurzer Informationsaustausch mit meinem Mann, duschen, Bett. Denkste... ich bin viel zu aufgekratzt und kann nicht einschlafen. Außerdem habe ich den ganzen Abend über viel zu viel getrunken. Hrmpf. Bis 2:00 lese ich noch "Frevelopfer" von Arnaldur Indridason. Dann klappt nicht nur das Buch, sondern auch meine Augen zu.

Montag, 3. April 2017

Tecnowool-Jacke.. (made4boys)

Ich bestelle ja soo gerne neue Stoffe bei extremtextil. Die kriegen auch immer mal wieder aktuelle Outdoorstoffe rein, die so gerade erst auf den Markt gekommen sind. Leider gehen diese nicht immer ins Standardsortiment über.

So geschehen auch mit diesem supercoolen Tecnowool-Stoff, von dem ich leider nur einen Meter bestellt hatte. Aber man weiß ja vorher nicht, worauf man sich so einlässt. Schade, hier hätte ich gerne viel mehr von gehabt.

Beim Auspacken wusste ich sofort, was daraus werden sollte. Ein "Anorak" von Lumali. Den Schnitt fand ich schon lange toll und die Tecnowool passte einfach hervorragend dazu. Und ein passender Kombistoff, der schon so lange auf seinen Einsatz wartet, war auch schnell gefunden. "Pauli unterwegs" von Stoff&Liebe.

Also ran an den Schnitt (in Größe 104) - und losgenäht.


Die Tasche ist im Gegensatz zum Original-Schnitt nach unten versetzt. Das hat einen trivialen Grund: ich habe beim ersten Zuschnitt oben über dem RV zu wenig Platz gelassen, so dass man das Unterteil nicht mehr mit dem oberen Teil verbinden konnte. Und da der Stoff knapp war, musste ich dann stückeln. Dafür habe ich mich auch mal an Jerseynudeln versucht, damit der Minimann die RVs leichter aufkriegt. Das Tascheninnenleben ist wie bei meiner Softshelljacke aus einem ganz dünnen Ripstopnylon, so dass sie nicht weiter aufträgt - zumindest solange man keine Kastanien, Steine, Gummibärchen etc. drin versteckt.


Ich habe zusätzlich noch einen RV-Schutz oben am Kragen angebracht, damit der RV zugezogen nicht am Kinn reibt. Die Kapuze ist mit dem Pauli-Stoff gefüttert.


Zwergenkapuze - I love it! Den unteren Saum habe ich mit dem Unterwegs-Kombistoff eingefasst, das Rückenteil ist innen ebenfalls damit gedoppelt. Vorderteil und Ärmel sind einfach.



Die Ärmelbündchen habe ich mit der Zwillingsnadel abgesteppt, weil die Nähte doch sehr dick wurden.


Hier sieht man ganz gut, dass die Jacke dem Minimann doch noch etwas groß ist. Er trägt momentan 92 bei einer Körperlänge von 92cm. Die Jacke ist 104, aber auch in 98 wäre sie ihm noch viel zu groß gewesen. Hm. Umgekrempelt geht es, die Gesamtlänge stört mich weniger. Ich denke, im Herbst wird sie dann viel besser passen. Ich habe das Schnittmuster auch nochmal (zigmal) abgeglichen, aber sowohl das Kontrollfeld, als auch die ausgeschnittene Größe stimmen.


Deshalb hat der Große gleich mal anprobiert (der Minimann war nämlich unwillig und hat die Jacke sofort nach den Fotos wieder ausgezogen). Dem Großen sitzt die Jacke ziemlich gut, da er sehr schmal ist. Allerdings kommt der "gute" Sitz doch davon, dass sie einen Tuck zu klein ist. Kein Wunder, er trägt 122/128 - die Ärmellänge passt bei ihm prima. Keine Ahnung, ob ich irgendwas noch falsch gemacht habe, oder ob es am Schnitt selbst liegt.


An den Saumseitenkanten habe ich zur Verzierung und zum verdecken der dort krumpelig aufeinandertreffenden Nähte einfach Jerseynudeln angenäht, die das Ganze verdecken.




Fazit: Der Schnitt ist toll! Für den Großen (bei dem es in den Schulpausen immer schnell gehen muss) aber leider nicht mehr soo geeignet, da man die Jacke ja über den Kopf ziehen muss. Für den Kleinen allerdings super. Die Bauchtasche zum Schätze verstecken kommt auch gut an.
Die Tecnowool ist absolut fantastisch und ich hoffe sehr, dass ich davon nochmal mehr bekomme. Oben eine Schicht recyclete Merinowolle, dann eine winddichte Schicht Microfaser. Traumhafte Haptik, die Optik ist soo toll und praktisch ist es auch noch.

Ab damit zu made4boys.

Stoffe: Tecnowool und Ripstopnylon von extremtextil, "Draußen unterwegs" von Stoff&Liebe
Zubehör: Aquaguard YKK von extremtextil
Schnitt: Anorak von Lumali