Mittwoch, 5. April 2017

WmdedgT... (im April)

Alle Tagebuchblogger treffen sich am 5. drüben bei Frau Brüllen.

Na dann mal los. Wegen "seit Montag immer erst nach 22:00 nach Hause gekommen" bin ich morgens noch so richtig platt. Aber immerhin werde ich vom Minimann mit superlieben "Mama, jetzt aber Auuuuffttteeehhnn!"-Knutschis geweckt. Es ist ja soo süß! *Herzchen in den Augen hab*

Unter der Dusche kriege ich langsam auch ein Auge nach dem Anderen auf, mache brav Dehnübungen und komme zumindest so weit in Schwung, dass ich zur Arbeit fahren kann.

Dort: Kaffee! Experiment hochfahren, mehr Kaffee! Während mein lieber Kollege zwecks Zweitjob die meiste Zeit telefoniert, schreibe ich am zweiten Teil unserer aktuellen Paper-Serie. Das ist ein bißchen nervig, weil heute viele Tabellen dran sind, aber nun. Was muss, das muss. Ich freue mich, dass die vielen Experimente der letzten Monate so reiche Früchte tragen und wir sehr interessanten neuen Mechanismen auf die Spur gekommen sind.

Nebenher organisiere ich noch Ostergeschenke und plane ein bißchen das Wochenende (als Strohwitwe). Trotzdem bilden "zu wenig Schlaf" und "zu viel Input" einen hohen Stresslevel, den ich in der Mensa mit Schni-Po und Gurkensalat zu beruhigen versuche. Keine Gute Idee, wenn man eigentlich ein wenig Kalorien zählt.

Nachmittags konferieren wir mit dem Chef. Da wir nächste Woche alle im Osterurlaub sind, muss diese Woche noch alles Wichtige fertig werden. Sah bisher auch gut aus, aber jetzt zickt unsere Lichtquelle. Justieren bringt wenig bis nichts; abschalten, abkühlen, alles putzen und wieder justieren auch nicht. Mist. Die Lichtquelle während einer Messreihe tauschen ist auch nicht gut.

Wir geben der eher mäßigen Lichtintensität also noch eine Chance und fahren spätnachmittags das Experiment wieder hoch. Derweil gehe ich zum Sport und mache eine Stunde lang Kraftübungen. Mühsame Sache heute, aber immerhin kann ich auf dem Rückweg mein Hörbuch (Terry Pratchett - Der Zeitdieb) zu Ende hören. Das entschädigt etwas für die Mühsal.

Mit Riesenhunger und ziemlich unterzuckert geht es um 18:00 weiter im Labor. Endlich können wir anfangen zu messen. Klappt trotz zickiger Lichtquelle auch noch recht gut. Ich maule meinen Kollegen ein bißchen an, weil ich mein Hungergefühl und meine noch vorhandene Kalorienanzahl nicht überein kriege. Da muss ich noch mehr optimieren. Schwierig in Stresssituationen.

Immerhin klappen über den Abend 3 von 4 Einzelexperimenten und nebenher besticke ich noch fix einen Waschlappen mit "Glitzerpupser"-Einhorn. So ein bißchen Einhorn-Glitzer sollte in keinem Leben fehlen.




Gegen 22:00 knipsen wir in der Uni die Lichter aus und ich fahre nach Hause. Kurzer Informationsaustausch mit meinem Mann, duschen, Bett. Denkste... ich bin viel zu aufgekratzt und kann nicht einschlafen. Außerdem habe ich den ganzen Abend über viel zu viel getrunken. Hrmpf. Bis 2:00 lese ich noch "Frevelopfer" von Arnaldur Indridason. Dann klappt nicht nur das Buch, sondern auch meine Augen zu.