Donnerstag, 5. Oktober 2017

WmdedgT... (im Oktober)

Frau Brüllen fragt zum 10ten mal dieses Jahr: Was machst du eigentlich den ganzen Tag?


Der Wecker klingelt heute wieder früh für mich, aber ich schaffe es motiviert aus dem Bett. Denn endlich nach fast vier Wochen Abstinenz kann ich mein hoffentlich endgültig wieder ganz repariertes Auto von der Werkstatt abholen.
Deswegen lädt mein Mann mich und den Minimann ein, um uns im Nachbardorf an der Werkstatt abzusetzen. Ich starte mein Auto - alles klappt! Juhu!
Da macht es doch gleich wieder Spaß den noch etwas müden Minimann in den Kindergarten zu kutschieren. Danach fahre ich nochmal zurück nach Hause, um einige Sachen einzuladen und ganz wichtig - vollzutanken.

Eine dreiviertel Stunde später sitze ich samt dampfenden Kaffee im Büro und mache da weiter, wo ich gestern aufgehört habe. Alle drei eingereichten Paper sind zur allerallerletzten Korrektur zurück und ich lese akribisch jeden Satz, kontrolliere Grafiken, Formeln und Tabellen.

Während der Mittagspause überlege ich kurz drinnen zu bleiben und dem Pizzamann die undankbare Aufgabe zukommen zu lassen, sich draußen Sturm "Xavier" zu stellen. Dann wappne ich mich doch, ziehe die Kapuze über und lasse mich zur Mensa wehen.

Der Nachmittag vergeht recht fix. Wir stimmen mit dem Chef noch Abbildungen für das nächste Paper ab, vergleichen unsere Korrekturen, schnaken eine Runde. Nebenbei entwickelt sich in der Elternrats-WA-Gruppe ein merkwürdiges Gespräch, dem ich wegen akuten "Kopf --> Tisch"-Gefühl schnell nicht mehr folge. Dafür trudelt vom Großen (der gerade in Holland bei Oma & Opa urlaubt) noch ein Zeitschriftenwunsch ein.

Ich fahre also nach Feierabend zum Bahnhof und freue mich über viele freie Parkplätze. Und dann tun mir all die vielen Menschen leid, die am Bahnhof gestrandet sind. Hier in Norddeutschland wurde der komplette Zugverkehr eingestellt. Dafür habe ich Glück und ergattere noch ein Exemplar der gewünschten Minecraft-Zeitschrift. Da wird sich der Große freuen, wenn er am Wochenende zurück nach Hause kommt.

Zu Hause beim besten Freund angekommen, ziehen wir uns fix um und wagen uns dann in den sturmgebeutelten Wald. Der Wind hat inzwischen nachgelassen und ab und zu kommt sogar die Sonne raus. Wegen krank, Auto kaputt, Stress und noch mehr Stress war ich sechs Wochen nicht mehr zum Laufen raus - ich erwarte mir also wenig. Wir joggen daher nur eine kleine Runde, die ich auch immer wieder mit Gehpausen auffülle. Aber immerhin: draußen gewesen, Kreislauf hochgezogen, Herbstluft geschnuppert.

Auf dem Rückweg ist es schon kurz vor halb Acht und spontan ist uns "filmig" (wie der Minimann sagen würde). Kurzentschlossen also für die 19:30 (haha) Vorstellung Karten bestellt, meinen Mann über die geänderte Ankunftszeit informiert, in Rekordzeit geduscht und ab ins Kino. Mehr als zwei Minuten vom Anfang fehlten uns dann auch nicht - der einzige Vorteil er unerträglich langen Cinemaxx-Werbung vor dem Film.

Wir schauen Bladerunner 2049 im OT. Ich sag mal so: super Film, sehenswert! Aber die merkwürdig-unpassende Geräuschkulisse in vielen Szenen war verwirrend.

Ich fahre nach Hause, esse noch einen kleinen Rest Suppe und gehe dann bald ins Bett. Auch morgen wird der Wecker wieder früh klingeln.