Dienstag, 5. Dezember 2017

WmdedgT... (im Dezember)

Frau Brüllen fragt zum letzten Mal in diesem Jahr nach den Tagebucheinträgen des 5.

2:00 - nach langem Nähabend, an dem endlich endlich die Winterjacke für den Minimann fertig geworden ist, räume ich noch die Spüli ein und verschwinde dann sehr müde im Bett.

Natürlich ist aus-dem-Bett-kommen umso schwerer am nächsten Morgen, aber das Telefon klingelt mich raus.  Niemand dran. GRrrrr. Nagut, immerhin stehe ich bei der Gelegenheit gleich mal auf, und komme eine 3/4 Stunde später auf Arbeit an.

Kaffee! Dann mehr Kaffee!

Chef kommt rein und wir suchen für eine Weile gemeinsam Messdaten. Erfolgreich, aber leider noch in einem alten und in diesem Fall leider nicht mehr brauchbaren Format. Kein Problem, denke ich mir so (und das Schicksal grinst fies), ich update die Daten mal kurz.

Mal kurz.

Mal kurz bedeutet in diesem Fall: Die alten Messdaten lassen sich wegen eines Bugs nicht in die aktuelle Messsoftware laden. Mein Kollege muss daher erstmal ran (er hat das Programm geschrieben, ergo findet er auch den Fehler am schnellsten).
Währenddessen beschließen der Chef und ich, welche Messungen uns für das nächste Paper noch fehlen. Sollte vor Weihnachten noch machbar sein. To do Listen Punkt: Experiment hochfahren.

Irgendwann gibt es Mittag und danach lassen sich auch die Daten laden, weswegen wir es heute leider nicht zur Climate Physics Vorlesung schaffen. Schade. Ich habe derweil das Labor "Gewerbeaufsichtsamt-schick" gemacht - irgendeine kleine Nachlässigkeit findet man ja immer. Außerdem bietet es sch dabei immer an, auch gleich mal wieder grundzuputzen und aufzuräumen. Auch Labore neigen dazu "Kram" anzusammeln. Jetzt nicht mehr, alles ist hübsch ordentlich und vor allen den Sicherheitsregeln entsprechend aufbewahrt und verstaut.

Ich schmeiße eine Stickdatei an und lade dann 2359689278 Messdaten, korrigiere die unvollständigen Formularfelder und transferiere nach gefühlten Stunden des stupiden copy-paste die Daten auf eine externe Platte. Leider funktioniert unser Backup wegen irgendeiner ominösen und ziemlich unauffindbaren Firewalleinstellung gerade auch nicht.

Zwischendurch packe ich Nikolausgeschenke ein, sortiere Papierkram und kriege eine Mail samt Deadline für Abstracts. Für den 10.12 !!!  Also werden wir diese Woche wohl noch fix ein Proposal einreichen. Seufz... ist ja nicht so, als wären die Tage gerade nicht voll genug.

Kurzer Abendbrotabstecher zum Weihnachtsmarkt - wo ich irgendwie aber auch nichts finde, was ich essen könnte. Meine Laune erreicht so langsam einen Tiefstand.

Letztendlich finde ich aber etwas abendbrottaugliches, habe den Abholservice vom Großen in einen Bringservice umorganisiert (Danke hier mal an die Mama des Freundes, die so unkompliziert hilft!) und kann endlich die nun aktuellen Messdaten alle neu laden, updaten, auswerten, ggf grafisch aufbereiten und ausdrucken. Ach - ausdrucken? Drucker riechen deine Angst. Oder in meinem Fall: alle Netzwerkdrucker haben sich samt Server versteckt und sind für meinen PC unauffindbar. AARRRGGHHH.
Zum Glück ist mein Kollege ja auch gleichzeitig der IT-Guy und irgendwann ist auch dieses Problem gelöst.

Gegen 21:15 bringen wir dem Chef einen dicken Ordner mit Arbeit und verquatschen uns ein wenig. Um 22:00 mache ich endlich Feierabend. Mein Handgelenk tut nach Stunden rumklicken karpartunnelig weh und ich bin sooo müde.

Zu Hause nur noch kurze Tagesbesprechung und der übliche "was liegt morgen an"-Check. Danach fülle ich die Stiefel der Kinder und falle ins Bett. Vielleicht bringt der Nikolaus mir eine Mütze Schlaf.