Donnerstag, 30. März 2017

Everyday wear... (RUMS)

Der Frühling ist da!

Und gerade noch rechtzeitig ist letzte Woche vor der DPG-Frühjahrstagung in Dresden meine neue Übergangsjacke fertig geworden. Ich habe mich für den "Everyday wear"-Schnitt aus einer Ottobre (02/2015) entschieden. Das ist ein sportlicher, tailliert geschnittener Kurzmantel. Stoff ist Softshell mit Fleeceinnenseite, wasserabweisend, winddicht und ideal, wenn es morgens noch etwas kühler ist.



Das Jackenvorderteil besteht aus insgesamt vier Schnittteilen, wodurch die Taillierung gut hervorgehoben wird. Trotzdem (auf dem dritten Bild hier zu sehen) hätte ich eventuell oben rum eine Nummer kleiner wählen sollen oder noch Brustabnäher einfügen. An den Seitennähten hatte ich zwischendurch immer probegetragen und abgesteckt. Da sind schon mehrere Zentimeter noch weggefallen. Man lernt ja nie aus. Immerhin kann man so auch noch einen dickeren Pulli bequem drunter tragen.





Ich habe den RV innen mit einem Webband eingefasst. So hat meine keine unschöne Reißverschlusskante innen. Ebenso bin ich mit dem Kapuzen- und dem unteren Saum verfahren.


Die Ärmel hingegen habe ich ganz normal gesäumt (zweimal umgeschlagen).


Der RV endet laut Schnitt ein ganzes Stück über dem Jackensaum. Da war ich erst etwas skeptisch, aber man gewinnt dadurch doch einiges an Bewegungsfreiheit, vor allem in Verbindung damit, dass der Schnitt unten leicht A-förmig ausläuft.


Die meisten Außennähte habe ich mit der Zwillingsnadel abgesteppt. Die RVs an den vorderen Seitennähten haben Innentaschen aus einem ganz dünnen Ripstopnylon genäht, damit sie nicht doll auftragen. Die Taschen sind relativ klein, aber das ist ganz okay. Dann schleppt man da nicht seinen halben Hausstand drin rum. Die Ottobreanleitung ist etwas tricky zu verstehen, wenn es darum geht die Taschen zu nähen, aber ich bin auf diesen Blogpost hier gestoßen, der mir weitergeholfen hat.

Für die nächste Jacke weiß ich nun, dass ich die Größe noch genauer abstecken sollte und zwischendurch immer mal anprobieren und ggf korrigieren. Auch Brustabnäher oder eine FBA könnten hilfreich sein.

Fazit: Ich liebe meine neue Jacke und der Osterhase hat mir auch sogar noch ganz frühzeitig passende rote Schuhe gebracht! Der Schnitt ist prima, die Anleitung - naja, Ottobre halt. Wenn man schon eine Weile näht, dann ergibt sich recht schnell, was man wie machen soll. Der RV-Einfassung finde ich klasse, so haben ungefütterte Jacken auch innen eine schöne Kante. Ich bin super zufrieden und führe meinen neuen Mantel jetzt jeden Tag aus.

Ab damit zu RUMS!


Stoff: Polkadot-Softshell vom Stoffmarkt, Ripstopnylon der Innentaschen von extremtextil
Zubehör: Aquaguard-RV von extremtextil, Apfelwebband vom örtlichen Stoffdealer

Sonntag, 12. März 2017

12 von 12... (im März)

Frau Kännchen sammelt wieder 12 Bilder vom 12. März - Frühlingserwachen!

 Sonntagsfrühstück!

 Und dann fahre ich zum TÜV - haha, nee. Heute ist:

 und es war soooo voll, dass wir doch etwas weiter weg parken mussten.

 Aber dann rein ins Getümmel und sich berauschen lassen von Stoffen und Farben und Haptik.

 Und wie immer: Am Ende des Geldes war noch Stoff übrig. Oder so.

An der Ampel brav auf Grün wartne und derweil Schuhe fotografieren. Ja, wir haben das gleich Paar. Ja, ich liebe das! Weil: seit dem ich in der Herrenabteilung nach Schuhen gucke, werde ich endlich fündig!

Streichelstoff zum Auto tragen.

Den Frühling knipsen.

Und kurz bevor man dann doch richtig losjoggt, den miniwinzig Frischlingen "Hallo" sagen.

Noch ist der Wald braun, aber das erste Grün zeigt sich schon zaghaft.

Hü!

Ausbeute. Oben: Glitzereinhorn- (bzw. Glitzerschwalben-) Softshell, bunte Webware, jede Menge Bündchen und noch der passende Kombistoff zu der Wal-Kollektion von Lila-Lotta.

Donnerstag, 9. März 2017

Lady Ophelia... (RUMS)

Mein Kleiderschrank ist eher so eine Art Kleidersarg. Da gehören viele Sachen aussortiert, v.a. uralte, abgetragene Shirts. Ein guter Zeitpunkt also, um endlich mal Lady Ophelia zu kaufen und einen Stapel Shirts zu nähen.
Oder erstmal eins - um dann die Details anzupassen. Es sollte gut auf Figur sitzen, ohne dabei presswurstig oder zu locker zu sein. Da habe ich auch gleich die Gelegenheit genutzt, mal alle Maße bei mir zu nehmen.
Ich hab das Schnittmuster dann leicht geändert, eine 38 oben und unten die Linie zur 36 hin verschmälert (jeweils die enge Variante). Alle Kanten sind mit Bündchen eingefasst, was eigentlich sowohl rechts, als auch links einen sauberen Abschluss machen sollte. Theoretisch, leider wollte meine Näma partout keine Einstellung finden, die eine ordentliche Zwillingsnaht-Rückseite macht. Ich habe dafür eine breitere Zwillingsnadel (4mm) genutzt. Ich finde, der größere Abstand macht die Naht deutlich schöner. Ich bin auch ein bißchen stolz, dass ich es an den Seitennähten geschafft habe, dass die Streifen recht gut anneinander sitzen. Toller Schnitt, das nächste Shirt ist schon zugeschnitten.





Schnitt: Lady Ophelia von mialuna
Stoff: Jerseyrest von Karstadt

Und da heute Donnerstag ist - ab damit zu RUMS!

Sonntag, 5. März 2017

WmdedgT... (im März)

Tagebuchbloggen am Fünften. Frau Brüllen sammelt wie immer.

Der Tag startet ruhig gegen kurz vor Neun, als alle Kinder "Riesenhunger!" haben. Ich darf noch ein bißchen liegenbleiben, mein Mann steht auf. Während er sich allerdings unauffällig ins Büro verkrümelt, um einen größeren Download zu starten (danke magenta-farbenes Unternehmen für "Leben in der digitalen Steinzeit"!), machen die Kinder das Frühstück. Gut, die Menge an getoastetem Brot hätte jetzt auch eine Fußballmannschaft ernähren können, aber was soll's.

Nach dem Frühstück stürzen wir uns erstmal ins große Räumen. Heute ist das Kinderzimmer dran. Bis der sonntägliche TV-Marathon anfängt (Siebenstein, Löwenzahn, Die Maus), helfen die Kinder ganz wunderbar mit. Danach machen wir allein weiter. Wir tauschen Spielzeuge aus, schmeißen Kaputtes weg, sortieren "Altpapier" von "Kunstwerken" (ist das Kunst, oder kann das weg???) und bauen dann die Heizung so gut es geht auseinander, um "versehentlich reingefallenes" Lego (und 3479053 Kruschkrams) von dort zu befreien.

"Kriegt Kinder!" haben sie gesagt.
"Das wird toll!" haben sie gesagt.
Das man Sonntag vormittags Müll und Spielzeug aus staubigen Heizungen klaubt, haben sie nicht gesagt.

Das gleiche Spiel spielen wir dann nochmal mit "hinter'm Bett" und "unter'm Bett". Danach ist das Ergebnis aber ganz zufriedenstellend, alles hat wieder seinen Platz und ist für die Kinder gut auffindbar.

Als ich danach die Wäscheberge und den Zustand der Küche sehe, ist meine Zufriedenheit allerdings schnell weggeblasen. Mein Mann nimmt sich der Küche an, ich esse derweil mit den Kindern eine Kleinigkeit (Toast, s.o.) zum Mittag.

Danach gehen wir zum chilligen Teil des Sonntags über. Der Große hat einen Minecraft-Account zum Geburtstag bekommen und erkundet nun fleißig eine große Minecraft-Klötzchen-Welt (mit Hilfe vom Papa), der Kleine spielt mit Drachen und guckt eine Weile zu, bevor er plötzlich auf Papas Arm einschläft (um 16h !!!! aarrgghhh). Ich nähe seine Jacke weiter (fehlt nur noch der Saumen, juhu) und außerdem ein Shirt für mich. Bis bei der letzten Naht - wann auch sonst? - meine Näma streikt. Ich schraube, putze, entfussele und frage mich, wie sie überhaupt noch so lange genäht hat. Die Tecnowool der Jacke ist megafusselig und die Reinigung war längst überfällig. Haben wir das also auch mal wieder abgehakt. Dafür merke ich, dass mein Rücken anfängt zu streiken. Das gebeugte Sitzen tut meinen verspannten Muskeln nicht gut.

Während die Kinder dem Papa beim Kochen helfen, nähe ich noch in Ruhe meine letzte Saumnaht mit der nun wieder fleißig ratternden Maschine fertig und überlege, ob ich das Shirt noch etwas pimpen sollte. Ich belasse es dann mit-ohne Tüddelkram.

Abendessen - Schnitzel, Blumenkohl, Kartoffeln - und dann Kinder-Reinigung. Der Kleine hockt samt Unmengen von Badespielzeug in der Wanne, während ich dem Großen die Haare schneide. Danach flitzt er auch noch mit in die Wanne und ich nutze die Zeit für eine Räumrunde. Wir treffen uns alle zum gemütlichen Vorlesen und ich bleibe noch, bis Minimann eingeschlafen ist.

Sämtliche Ambitionen noch weiterzunähen werden von unerträglichen Rückenschmerzen leider zunichte gemacht. Daher folgt doch ein weiterer Abend mit "Lilyhammer" auf dem Sofa.

Morgen werden nach einer Woche fiesem Virusinfekt alle wieder in den gewohnten Alltag starten. Gute Nacht!