Donnerstag, 29. März 2018

Kurzurlaub...

Traditionell verbringen wir die Osterferien in Holland bei Oma&Opa. Dieses Jahr haben wir etwas umgeplant, da der Patenonkel aus der Reha entlassen wurde. Ein weiteres Kapitel konnte abgeschlossen werden. Deshalb verbrachten wir die erste Ferienwoche gemeinsam in Holland und ließen die Kinder die zweite Woche allein dort.

Wir hatten ein paar Bedenken, ob der Minimann da mitmacht, auch wenn er tagsüber immer überzeugend sagte: "Ich bin vier! Ich bleibe auch bei Oma!" - aber ging es auf den Abend zu, wollte er doch lieber wieder mit nach Hause.

Hat letztendlich alles prima geklappt. Und letzten Montag fuhr ich ein letztes Mal zur Rehaklinik. Kapitel drei "Reha" hat einen Schlusspunkt bekommen. Ich bin erleichtert. Jetzt beginnen wir langsam einen Alltag zu finden, in dem man wieder alle Rollen und Aufgaben einigermaßen gut ausfüllt. Arbeit, Familie, Sport, Hilfe im Alltag (die der Patenonkel noch für eine Weile brauchen wird), Arzttermine und der Rest des ganz normalen Wahnsinns.

Klappt das? Nun ja... ich denke, das ist ein Prozess, der sich erstmal einstellen muss. Diese Woche ist es jedenfalls erstmal sehr sehr voll.

Da hilft es ungemein, wenn man ein paar schöne Erinnerungen vom Strand hat.

















Montag, 12. März 2018

12 von 12... (im März)

Caro sammelt wie immer.

Es gibt Lachs zum Frühstück... da muss man immer schnell sein, sonst haben die Kinder den verputzt, bevor man sich selbst ein Toast schmieren kann.


 Ich mag diesen Ziegenfrischkäse soo gern und mit etwas Lachs drauf - perfekt!


Bevor wir für heute aufbrechen, nähe ich noch schnell drei Knöpfe an mein aktuelles Projekt. Dann ist das auch fertig.

 Der Große hat schulfrei wegen Lehrerfortbildung. Also fahren wir heute ins Wellenbad (davon gibt es keine Fotos. Hab nicht daran gedacht, den Knips dort mit hin zu nehmen). Ich gehe natürlich nur noch mit meiner selbst genähten Sporttasche aus dem Haus.


Danach besuchen wir den Bewohner dieser Zimmernummer. Der Patenonkel hat inzwischen die Krankenstation in der Rehaklinik verlassen und nun ein normales Zimmer bezogen. Wieder einen Schritt weiter.


Wir machen eine Spazierrunde zum Kaffee trinken und Kuchen essen. Der Blick rüber zum Hausberg ist wolkenverhangen. Das freut die Kinder, sie sind mit ihren Regenschirmen unterwegs.

 Fischreiher gesehen. Seht ihr ihn auch?

Eigentlich wollten wir nur kurz in den Einkaufsladen. Dann war da ein Fahrradladen auf dem Weg. Dann wollte der Patenonkel "nur mal gucken". Dann gab ich plötzlich Geld für ein  Fahrrad aus. Der Große passte auf seins nämlich gar nicht mehr gut. Und da es schwierig war eins mit passender Geometrie zu finden, sind wir nun umso froher, dass die Sucherei ein Ende hat. Noch einmal auf Arbeit etwas überarbeiten und neu einstellen - und der Große hat endlich ein passendes Rad. So schnell und unvermutet kann es manchmal gehen.


 Fast ohne Worte. Wir haben Hunger, es ist Abendbrotzeit. Das Bistro hat keinen Platz für uns. Sooo schade (hüstel)... "müssen" wir eben doch zur Pizzeria gehen und uns dort den Bauch vollschlagen.

Außerdem gab es vom Patenonkel Lesenachschub für die Kinder, die sich sehr gefreut haben. Nun haben wir alle MÄÄH-Teile zusammen.

Für mich gibt es auch Lektüre inkl. dem Zeitslot für unseren Vortrag in Hannover.

Montag, 5. März 2018

WmdedgT... (im März)

Tagebuchbloggen... wie immer.

Montag. Ich liebe von 2:30 bis 4:00 wach. Das... nervt, aber ich weiß auch, dass es jeden Tag besser wird. Der Alltag kehrt zurück und nie habe ich mir etwas sehnlicher gewünscht, als einen banalen Alltag, in dem nichts spannendes passiert. Nagut, fast.

Als Mann und Kinder um 7:30 das Haus verlassen, drehe ich mich nochmal um. Dann duschen, anziehen, Sachen zusammenpacken, Sportklamotten einpacken. Ich bin kurz vor 10h in der Uni und gehe erstmal Stickstoff holen.

Es ist absolut herrlich und so nervig es ist, bei hässlichem Muschpuschwetter draussen zu stehen, so schön ist es heute. Nach einer halben Stunde sind die Dewargefässe voll und ich schleppe sie zurück zum Lastenaufzug.
Laborrunde. Ich fülle die Kühlfalle auf, mache eine neue Mischung, fahre zwei weitere Vakuumpumpen hoch und befülle die dazugehörigen Kühlfallen ebenfalls.
Danach versuche ich im Krankenhaus telefonisch einen Arzt zu erreichen. Kriege eine Schwester ans Telefon, dann den Stationsarzt. Er ist in Eile, die Visite läuft noch. Aber er verspricht mir, sich zu kümmern. Ich bin skeptisch, habe aber Hoffnung.

Dann ist es auch schon fast Zeit zum Mittagessen und ich suche meine Tupperdose. Die liegt noch im Auto, also gehe ich zum Parkplatz, genieße das frühlingshafte Wetter und mache mir zurück im Büro meine Blumenkohlpfanne warm. Dazu gibt es den einen Kaffee des Tages, den ich mir freundlicherweise trotz Pantoprazol erlaube. Muss sein. Er ist auch dünn und mit mehr Milch, als Kaffee.

Weitere kurze Laborrunde, Studiprotokolle abholen, mit dem Chef schnacken, Rücksendung eines Pakets vorbereiten. Ich muss noch ein Formular für die Personalabteilung scannen, aber leider wird das Dokument nicht gespeichert. Also bitte ich die Sekretärin mit ihrem Scanner um Hilfe, wir reden einen Moment. Schön. Sie war in den letzten Wochen eine große Hilfe, einfach so da, obwohl wir sonst nie viel Kontakt haben. Das war toll und wichtig für mich. Ich bin ihr sehr dankbar.

Damit endet mein kurzer Arbeitstag heute schon. So ganz Alltag ist eben doch noch nicht. Ich gehe rüber zur Cafeteria, kaufe eine Fruchtschorle und Süßkram. So gut ausgestattet fahre ich zum Fitnessstudio und laufe mit erhöhtem Tempo eine halbe Stunde auf dem Laufband. Danach Krafttraining. Fühlt sich alles gut an, am Ende bin ich durchgeschwitzt und eine Ahnung von Serotoninausschüttung macht sich bemerkbar. Gut so, ich brauche das. Mein psychisches Gleichgewicht ist doch fragil und ich brauche jedes bißchen Glücksgefühl, dass ich kriegen kann.

Unter der Dusche überlege ich, ob man samt dem Schokoduschgel-Geruch einfach für immer stehen bleiben kann. Gefangen unter angenehm heißen Wasser und in einer Wolke von Schokoduft.

Aber nein. Ich setze mich wieder ins Auto (immer noch der Leihwagen, anderes Thema) und fahre noch vor Einsetzen des schlimmsten Feierabendverkehrs zur Rehaklinik. Das Wetter ist absolut herrlich, 12°C, Sonne. Ich hoffe, dass der beste Freund fit genug zum Spazieren gehen ist.

Ist er. Nach Klärung offener Fragen des besten Freundes ("Wieviele Lagen Kleidung brauche ich? Geht das über die Braunüle?" - Ääähhh... geh mal auf den Balkon, heute ist Frühling!) machen wir uns zu einer Spazierrunde auf. Klappt gut, wir gehen etwas weiter, als beim letzten Mal.

Danach checken wir nochmal Medikamenten-Wechselwirkungen und stellen fest: hätte sich schon mal ein Arzt angucken sollen. Narf. Die ärztliche Versorgung in der Rehaklinik ist doch verbesserungswürdig.

Ich fahre nach Hause, verpasse leider knapp das Abendbrot. Dafür werde ich vom Minimann informiert, dass es heute "verbranntes Essen und Pistolen" gäbe. Auf meinen doch sehr verwirrten Blick zeigt er mir eine Spritze, die er geschenkt bekommen hat. Und es stellt sich raus, dass es eigentlich Flammkuchen geben sollte, aber auf Gemüsepfanne umgeschwenkt wurde. Nun denn, während ich meine Gemüsepfanne mümmele, berichten der Mann und ich uns vom Tag.

Schlecht: Mein Auto braucht eine neue Lambda-Sonde, die Familienkutsche ist immer noch nicht fertig. Wir fahren also weiterhin mit dem Leihwagen. Aber immerhin scheint es, als würde sich da diese Woche noch was tun.

Ebenfalls schlecht: Der KiGa hat die ganze Woche nur eine Notgruppe auf, weil zu viele Erzieherinnen krank sind, genau wie die Vertretungskräfte. Also war der Minimann heute mit meinem Mann auf Arbeit - was er total toll fand.

Gut: Es gab leckeres Abendbrot, die Kinderbetreuung für diese Woche kriegen wir hin. Der Große hat prima für die Mathearbeit geübt.

Danach treffen wir uns alle im grossen Bett zum Vorlesen und Kuscheln. Die Kinder wandern in ihre Betten und ich würde am liebsten auch gleich liegen bleiben. Mache ich aber nicht. Ich raffe mich nochmal auf.

Mein Mann stellt mir eine neue Laufplaylist zusammen, ich kopiere Fotos für das (aufgeschobene) Fotobuch für die Leihoma. Dann packe ich viele Pakete aus. Meine Ma hat mir eine total schicke Strickjacke gestrickt, meine Lush-Bestellung kam an und Amazon brachte eine neue Pfanne und ein Paket für den besten Freund. Telefonat mit diesem bringt kurz darauf eine Welle neuer Informationen und meine Hoffnung von heute Vormittag, dass der Arzt sich kümmert, ist wahr geworden. Juhu, endlich gute Nachrichten. Es geht alles wieder ein bisschen voran, nachdem es am Wochenende für den besten Freund ein paar Schritte zurück ging.

Ich nähe noch eine Kleinigkeit, buche ein Hotel für die Tagung im Mai und dann geht es auch ins Bett.